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Gooiker Platz 4, 48341 Altenberge
Über mehrere Stockwerke ziehen sich die unterirdischen weiträumigen Kelleranlagen der ehemaligen Brauerei. Weitere Informationen zu dieser einzigartigen Anlage und den Besichtigungsmöglichkeiten finden Sie unter der folgenden Domain:
Kirchstr. 13, 48341 Altenberge
Das Gebäude ist den Formen nach um 1840 erbaut. Es handelt sich um einen lang gestreckten Bau aus Fachwerk.
Das Gebäude ist den Formen nach um 1840 erbaut. Es handelt sich um einen lang gestreckten Bau aus Fachwerk mit Backsteinfront zum Kirchplatz. Die hohen Fenster sind mit Sandstein gerahmt. Das Gebäude besitzt alte Holzfenster, deren Sprossen aus Eisen bestehen und weiß gestrichen wurden. Die Tür ist um eine Achse geschickt versetzt. Der alte Wirtschaftsteil des Hauses ist ebenfalls aus Fachwerk. Der südliche Giebel ist in Krüppelwalmform erstellt. Bei dem Gebäude handelt es sich um ein städtebaulich prägendes, volkskundlich bedeutendes Wohn- Wirtschaftshaus des Münsterlandes aus der Spätzeit dieses Typs. Das Gebäude beherbergt heute ein Restaurant und dient der Gemeinde als Bürgerhaus für die verschiedensten Veranstaltungen, Kurse und Ausstellungen. Die so genannte „Upkammer“ dieses Gebäudes wird heute als Trauzimmer genutzt.
Friedhofstraße 9, 48341 Altenberge
Bei dem Gebäude handelt es sich um ein eingeschossiges Wohnhaus von Angehörigen unterer Bürgerschicht.
Bei dem Gebäude handelt es sich um ein eingeschossiges Wohnhaus von Angehörigen unterer Bürgerschicht, erbaut in drei Bauabschnitten.
Der Kernbau in Fachwerk mit Backsteinausfachungen ist vor 1840 errichtet worden. (Traufenständig unter Satteldach, links ursprünglich Toreinfahrt zur Tenne, dahinter wohl Stall; Wohnteil mit Küche, dahinter Upkammer über halb eingetieftem Keller).
1840 wurde ein Tagelöhner als Bewohner verzeichnet.
1889 wurde ein kleiner massiver Anbau am Wirtschaftsteil vorgenommen, der als „Arrestlokal“ diente. Seit 1889 diente das Gebäude als Wohnung des Gemeindepolizisten und als „Arrestlokal“ und wurde so bis in die 30er Jahre genutzt.
1910 erfolgte eine Erweiterung des Wohnteils in Backstein.
Seine Fachwerkmauern, die bis zum Grund durchgehen, zeigt die typische Bauweise der in Altenberge errichteten Speicher. Dieser alte Speicher wurde durch den Heimatverein in der Bauerschaft Hohenhorst abgebaut, renoviert und am Heimathues „Kittken“ im Dorf wiederaufgebaut
Lindenstr. 8 (Ecke Siemensstraße)
Das Museum beinhaltet eine umfangreiche Sammlung von zum Teil seltenen Fossilien und Mineralen aus.
Das Museum beinhaltet eine umfangreiche Sammlung von zum Teil seltenen Fossilien und Mineralen aus eiszeitlichen oder nordischen Geschieben, die ausschließlich auf dem Altenberger Höhenrücken gefunden wurden.
Teichstraße 4, 48341 Altenberge
Als Annette von Droste-Hülshoff am 10. Januar 1797 zur Welt kam ...
Als Annette von Droste-Hülshoff am 10. Januar 1797 zur Welt kam, musste sich ihr Vater um eine Amme für sein zu früh geborenes, lebensschwaches Kind bemühen. Durch den Pfarrer von Roxel ließ er von den Kanzeln der Nachbarorte nach einer Still- und Ziehmutter umfragen.
Die Bückerschen aus dem Rüschhaus-Kotten in Nienberge erinnerten sich sofort ihrer Verwandten in Altenberge, die am 23. November 1796 Mutter eines Jungen geworden war. Katharina Plettendorf erklärte sich bereit, unverzüglich die Ammendienste auf Schloß Hülshoff zu übernehmen.
Es ist nicht bekannt, wie lange die Amme in Hülshoff war, aber es lässt sich aus den vorliegenden Daten erschließen. Eine alte Regel besagt, dass Ammen nicht schwanger werden sollten, während sie ihren Zögling stillten. Katharina wurde Anfang 1799 mit ihrem zweiten Sohn schwanger. Es ist also anzunehmen, dass sie, wie dies üblich war, Annette in den ersten zwei Lebensjahren bis zum Jahreswechsel 1798/ 99 auf Schloß Hülshoff betreute und dann mit ihrem Sohn Joan Bernard zu ihrem Mann nach Altenberge zurückging.
Da ihr Mann – von Beruf Weber – kränklich war, musste sie selbst für den Unterhalt der Familie aufkommen. Dabei wurde sie später auch von den Kindern unterstützt. Die Mithilfe der Kinder in der Webstube war seinerzeit nichts Außergewöhnliches.
Die Verbindungen zwischen den Familien Hülshoff und Plettendorf blieben bestehen. Als der zweite Sohn der Amme, Clemens August, am 20. September 1799 geboren wurde, war die Mutter der Droste mit ihrem vierten Kind Ferdinand schwanger, der am 12. April 1800 zur Welt kam. Vermutlich wurde Katharina Plettendorf als Amme auch für Ferdinand geholt. Nach einem Tagebucheintrag von Jenny, der Schwester der Droste, als Elfjährige „erschienen auf Burg Hülshoff die Amme von Nette (Annette) und Fente (Ferdinand) mit ihrem kleinen Sohn (Clemens) August, zu welchem Papa Gevatter ist.“ Belegt ist auch durch das Altenberger Taufregister von St. Johannes Baptist, dass der Baron höchstpersönlich die Patenstelle übernahm, deshalb erhielt das Kind auch seinen Namen Clemens August. Ausserdem steuerten die Hülshoffs Kapital für den Ankauf eines besseren Hauses bei, das in der ehemaligen „Kleinen Gasse“ zu Altenberge gelegen ist.
In einem kleinen blauen Notizheft mit der Aufschrift „Droste-Hülshoff“, das sich im Familienbesitz befindet, sind die jährlich bezahlten Zinsen quittiert worden. Für einige Jahre sind sie der Familie Plettendorf ganz erlassen oder durch die Lieferung von Leinen abgegolten worden.
Schon 1821 war die Amme Witwe geworden. Ihr Mann starb laut Totenregister an der Phthysis (Schwindsucht oder Auszehrung), einer zu damaliger Zeit besonders in Weberfamilien häufigen Todesursache. Als im Jahre 1834 Freifrau von Droste-Hülshoff der Amme anbot, ihren Lebensabend auf Haus Rüschhaus, dem Witwensitz der Baronin, zu verbringen, stimmte diese gerne zu, denn in Altenberge waren nach der Heirat ihres Sohnes Clemens August (der Milchbruder der Dichterin Joan Bernard war schon im Alter von vier Jahren an Pocken gestorben), die Lebensverhältnisse recht beengt.
Clemens August hatte mit seiner Frau Anna Gertrud acht Kinder. Auch in dieser Generation übernahmen die Drostes Patenstellen, so Baron Ferdinand, Annettes jüngerer Bruder, bei dem am 9. Oktober 1828 geborenen Ferdinand Plettendorf und die Dichterin selbst bei der am 6. September 1839 geborenen Antonia Elisabeth Plettendorf, der späteren Erbin des Familienwohnhauses.
Während Katharina auf Rüschhaus jetzt öfter Besuch von ihren Angehörigen erhielt, so auch von ihrem Bruder, dem „Dorfschulmeisterlein“, fuhr sie einmal im Jahr, begleitet von der Dichterin, mit der Kutsche zu ihrer Familie in das Hügeldorf.
„…einmal des Jahres zog das Fräulein Ihr bestes seidenes Kleid an, steckte einen uralten, kostbaren Kamm voll Edelsteinen ins Haar, hing eine goldene Kette um und besteckte sich mit allen möglichen Kleinodien, die sie nur fassen und tragen konnte. Zugleich machte sie ein Päckchen mit Kaffee, Zucker und Gebackenem und kleinen Geschenken zurecht und bestieg mit ihrer Amme einen Wagen; es galt einen Besuch und festlichen Tag bei deren verheirateten Kindern, Tochter oder Sohn. Den ganzen Tag blieb sie dorten, aß und und trank, unterhielt sich mit ihnen und freute sich an der Freude der guten Leute, ein so vornehmes, geputztes Fräulein unter sich zu haben.…“ (Schlüter an Braun)
Nach Familienaufzeichnungen war auch der am 4. Februar 1836 geborene Enkel von Katharina und Johann Plettendorf, Heinrich Wilhelm, Weber im Haus in der Teichstraße. Dessen Sohn Franz wurde Schneider, seine Tochter Gertrud war verheiratet mit dem Schuhmacher Franz Hölker, der in der Teichstraße ein Ladenhandwerk betrieb.
Damit endet die handwerkliche Tradition in der Familie.
An meine Wange haucht’ es dicht,
Und wie das Haupt ich seitwärts regte,
Da sah ich in das Angesicht
Der Frau, die meine Kindheit pflegte,
Dies Antlitz wo Erinnerung
Und werte Gegenwart sich paaren:
„O Liebe,“ dacht’ ich, „ewig jung,
Und ewig frisch bei grauen Haaren!“(Annette von Droste-Hülshoff)
Alter Münsterweg (vor Hausnummer 47), 48341 Altenberge
Wahrzeichen von Altenberge ...
Wahrzeichen von Altenberge. Bei dieser ca. 300 Jahre alten Sommerlinde (Naturdenkmal) befand sich zur Zeit Karl des Großen ein „Freistuhl“ (Gerichtssessel eines Femegerichtes).
Waltrup (an der L 510 in Richtung Münster)
Am 8. Juni 1953 weihte der damalige Altenberger Pfarrer ...
Am 8. Juni 1953 weihte der damalige Altenberger Pfarrer Anton Benker, der 1968 verstorben ist, auf der Höhe des Waltruper Schwickingberges unmittelbar neben der Straße nach Münster eine kleine Kapelle ein, die in rund einjähriger Bauzeit fertiggestellt worden war.
Für die 36 Toten und 12 Vermißten der Bauerschaften Waltrup, Hohenhorst und Kümper fehlte eine würdige Gedenkstätte. So entschloß sich der Schützenverein „Grinkenschmidt“ auf Initiative des Lehrers Heinrich Knüvener, in der Nähe der 1918 von der Schule Waltrup gepflanzten Friedenseiche eine Gedenkstätte zu errichten.
Die Öffnung der Kapelle zur vorbeiführenden Straße hin brachte es mit sich, daß mancher Autofahrer hier anhielt und eine Kerze anzündete. Als am ersten Maisonntag des Marianischen Jahres der damalige Domkapitular und spätere Bischof Heinrich Tenhumberg in einer Betrachtung von der „Madonna der Landstraße“ sprach, wurde diese Bezeichnung wie selbstverständlich übernommen und ist seitdem der offizielle Titel der Kapelle.
Hansell (direkt an der K 67/ L 529)
Ursprünglich kleine, barocke, rechteckige Kapelle mit ...
Ursprünglich kleine, barocke, rechteckige Kapelle mit je zwei Rechteckfenstern auf der Seite. Erbaut 1767. Front mit fein in Sandstein eingefaßtem Portal.
Giebel mit geschweiftem Hauptgebälk. Abschluß mit kleiner Glockenwand mit Schweifgiebel. 1900 um höheren und breiteren Chor aus Backstein in einfachen gotisierenden Formen erweitert, dreiseitiger Abschluß. Der geschickt frei seitlich gestellte Turm wurde 1931 zugefügt und mit Satteldach verputzt. 1938 erfolgten weitere Anbauten. Malerische Gruppierung der Kirchenanlage in der Landschaft.
Die künstlerisch sehr wertvolle Barockfassade lehnt sich eng an Werke des damals noch lebenden Baumeister Johann Conrad Schlaun an. Im Inneren ist der Chorteil gewölbt.
Kirchstraße, 48341 Altenberge
Altenberge zählt zu den "Urpfarreien" des Bistums Münster, die ...
Altenberge zählt auf Grund seiner ursprünglichen Ausdehnung zu den Urpfarren des Bistums Münster, die von Bischof Liudger gegründet worden sind. Die erste Kirche wurde unterhalb des Paschhügels in der Nähe des heutigen Ortsmittelpunktes „Schild“ gebaut.
Das Patronat des heiligen Johannes Baptist weist auf einen der ersten Taufplätze unseres Gebietes hin. Über tausend Jahre alte Tonscherben (sogenannte Kumpfkeramik), die im Sommer 1970 bei Ausgrabungen in der Kirche gefunden wurden, scheinen das hohe Alter der Siedlung zu bestätigen. Damals wurde auch der Grundriss einer romanischen Kirche mit Apsis aus dem 12. Jahrhundert freigelegt, deren viereckiger Turm im Jahre 1882 abgebrochen wurde.
Von 1882–84 wurde die Kirche durch den bekannten Architekten Hilger Hertel d.Ä. aus Münster um ein Joch nach Westen erweitert, außerdem wurde der 75 Meter hohe, weithin sichtbare Turm gebaut. Die ersten drei Joche sowie der Chorraum mit 5/8 Schluss stammen aus der Mitte des 14. Jahrhunderts, ebenso das prächtige Südportal, das früher als Haupteingang diente. Sein Fenster mit dem feingegliederten Maßwerk und das verzierte Doppelportal bilden eine harmonische Einheit. Zu beiden Seiten sind alte Sonnenuhren zu erkennen. Auffallend sind die drei Quergiebel über den schlanken Fenstern. Ihretwegen konnte die Kirche mit einem niedrigeren Dach als üblich gedeckt werden. In der südlichen Außenwand des Sakristeineubaus ist der Grundstein der alten Sakristei mit der Jahreszahl 1590 eingelassen.
Seit April 2003 schmückt eine neue Johannes-Figur aus Sandstein das Hauptportal, geschaffen von dem Sendener Künstler B. Klöter.
Auf dem Wege zum Südportal steht linker Hand eine überlebensgroße Bronze-Plastik Johannes des Täufers, die von einem ungenannten Stifter dort aufgestellt worden ist. Die Statue war nach einer erhaltenen Originalgussform des 1966 in Telgte gestorbenen Künstlers Hans Dinnendahl gestaltet und Ende 1983 aufgestellt worden.
Als einzige Kirche des Kreises besitzt sie Rundpfeiler mit vier schlanken, runden Vorlagen, den sogenannten Diensten, wie man sie in der Lamberti- und der Überwasserkirche zu Münster vorfindet. Besondere Beachtung verdienen drei Schluss-Steine mit den Köpfen Christi, des hl. Nikolaus und einer Blattmaske. Vor allem der Christuskopf über dem Chor kann nach fachmännischem Urteil als einer der besterhaltenen dieser Art im westfälischen Raum angesehen werden. Bei der vorletzten Restaurierung wurden im Chorgewölbe Reste spätgotischer Rankenmalerei freigelegt, die etwa aus der Mitte des 15. Jahrhunderts stammen und damals die Gewölbe vieler Kirchen zierten.
Aus der Erbauungszeit der hochgotischen Hallenkirche stammt das Sakramentshäuschen im linken Teil des Chorraumes.
Der Kreuzigungsaltar im rechten Seitenschiff aus dem Jahr 1625 ist noch vollständig erhalten. In einem kräftigen Rahmen von zwei korinthischen Säulen, die ein antikisierendes Gebälk tragen, ist eine vielfigurige Kreuzigung dargestellt.
Der linke Seitenaltar aus dem Jahre 1630, ebenfalls von Gröninger, zeigt die Taufe Jesu durch Johannes im Jordan. Die Umrahmung dieses Täuferaltars stammt aus einer späteren Zeit, wohl aus der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts.
Das Ewige Licht ist 1689 entstanden. Eine Inschrift weist auf die vermuteten Stifter hin: Schulze Lembeck und Schulze Greving.
Der holzgeschnitzte Hochaltar aus der Langeberg’schen Schule (Niederrhein) mit der Jahreszahl 1893 ist als Flügelaltar ausgebildet und kann aufgeklappt werden. Dann werden einige reliefartige Bilder und Szenen aus dem Leben Jesu sichtbar. Die drei Gemälde im Nazarenerstil auf der Vorderseite des geschlossenen Altares stammen von A.P. Windhausen aus Goch, ebenso die Prophetenbilder rechts und links des Tabernakels. Die Vorderseite des Altartisches ist ausgefüllt mit Sandsteinreliefs. Die alttestamentlichen Szenen weisen auf das Kreuzesopfer Jesu.
Nach der Liturgiereform wurde im Jahre 1970 ein neuer Altartisch aus französischem Muschelkalkstein aufgestellt. Gestaltet von dem Emsdettener Bildhauer Daubenspeck, zeigt er auf der Vorderseite die Traube: „Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben“. Auf der linken Seite ist das Kreuz mit den fünf blutenden Wunden dargestellt, auf der rechten Seite das Lamm als Zeichen der Eucharistie.
Die drei mittleren Chorfenster im Nazarenerstil stellen Szenen aus dem Leben Johannes des Täufers dar. Die vier Evangelisten an den beiden Pfeilern eingangs des Chorraumes stammen von dem alten Predigtstuhl, der bei der ersten Restaurierung 1960 entfernt worden ist. Zum Altar passend der Ambo, von dem das Wort Gottes gesprochen wird. Der Mensch ist angewiesen auf die Hand Gottes. Deshalb zeigt der Ambo auf einem reich gegliederten Hintergrund zwei nach oben gestreckte Hände und eine von oben her entgegenkommende Hand. Das in der Sakristei gesicherte Lesepult ist ein bedeutendes Werk der Spätgotik um 1500, aus unbemalter Eiche. Der schraubenförmig gedrehte Schaft – ein Meisterstück mittelalterlicher Drechslerkunst – lässt es unstabil und zugleich bewegt erscheinen. Die Statuen „Madonna“ und „St. Joseph“ am rechten Pfeiler bzw. im nördlichen Seitenschiff stammen beide aus der Werkstatt des bekannten Altenberger Bildhauers Theodor Feigeler (1856–1903). Die kolorierte Sandsteinplastik „Hl. Maria mit dem Kinde“ an der Westwand des Hauptschiffes gehört zur neugotischen Ausstattung der Kirche. Die kleine Chororgel im südlichen Seitenschiff ist eine italienische Arbeit aus der Zeit 1800 und stammt aus einem Dorf in der Nähe von Mailand. Das mit elf Registern sowie mit Schleifladen und mechanischer Traktur ausgestattete Instrument wurde im Jahre 1979 erworben und hier aufgebaut. An den Rundpfeilern des älteren Teils sind mehrere Steinmetzzeichen zu sehen, die nach Entfernung der Farbschichten freigelegt worden sind. Sie stammen aus der Bauzeit dieses Teils und haben verblüffende Ähnlichkeiten mit Zeichen in der St. Dionysius-Kirche zu Rheine.
Der große Kronleuchter im Mittelschiff mit seinen 18 Armen in zwei Stockwerken ist wohl eine niederländische Arbeit des 17. oder 18. Jahrhunderts. Ebenso verhält es sich mit dem kleineren, achtarmigen flämischen Kronleuchter, der mit reichem Rankenschmuck verziert ist. An den Wänden der Seitenschiffe hängen 14 auf Kupfer gemalte Kreuzwegstationen. Sie stammen von Johann Bartscher aus Oelde und sind gestaltet nach den „Compositionen der Kreuzweg-Gemälde im Dome zu Antwerpen“. 1890 sind sie in der Altenberger Kirche aufgehängt und später mit Holzrahmen versehen worden. Die barocke Piéta in der südlichen Turmkapelle stammt etwa aus dem 17. Jahrhundert. Nach erfolgter Restaurierung wurde die aus dem Jahr 1648 datierte Holztafel „Moses mit den Geboten“ mit dem Dekalog und den fünf Kirchgeboten in Plattdeutsch im südlichen Seitenschiff aufgehängt. Dieses Werk gilt als einzigartig! Der durch seine Schlichtheit beeindruckende Taufstein „ANNO 1747“ ist aus einem einzigen Sandsteinblock gearbeitet. Die Ikone Johannes des Täufers (im Turm) ist gemalt von einer Karmelitin im Libanon. Die Orgel wurde gebaut vom Orgelbaumeister Alfred Führer aus Wilhelmshaven und 1972 aufgestellt weist sie 24 Register mit zwei Manualen und einem Pedal auf. Echte Bronzeglocken überkommener Art, 1946 in der Gießerei Petit und Edelbrock in Gescher hergestellt. Johannes-Glocke DES, 2.130 kg Marien-Glocke ES, 1.450 kg Ludgerus-Glocke F, 1.028 kg Theresia-Glocke AS, 570 kg Gewicht.
(aus dem Kurzführer „St. Johannes Baptist Altenberge“ von Karl-Heinz Stening)
Waltrup 151 (an der K 50 nach Hohenholte)
Das Haus Sieverding, schon im 14. Jahrhundert urkundlich erwähnt ...
Das Haus Sieverding, schon im 14. Jahrhundert urkundlich erwähnt, ist in der Altenberger Bauerschaft Waltrup am Horstmarer Damm gelegen, der früher der Hauptverkehrsweg zwischen Münster und den Niederlanden war.
Das aus gelbem Sandstein errichtete und ursprünglich als Wehrspeicher genutzte Haus muß zu Kriegszeiten stark umgräftet gewesen sein. Als nach dem 30-jährigen Krieg wieder eine "ruhige Zeit" begann, wurde der Wehrspeicher im Jahre 1661 von den Jesuiten in Münster zu einem Wohnspeicher als Sommersitz umgebaut.
Aus diesem Grunde ist im Speicher auch kein Kamin vorhanden. Der Wohnspeicher wurde also nur während der Sommermonate benutzt.
Hansell 156
Beim Wandern oder mit Rad lohnt sich ein Abstecher zur Achteckwindmühle ...
Bei einer Wanderung oder Radtour durch das Altenberger Umland, lohnt sich ein Abstecher zur Holzholländerachteckwindmühle in der Bauernschaft Hansell. Bei der Windmühle handelt es sich um eine Holzholländerachteckwindmühle auf gemauertem Untergeschoss.
Dieses Untergeschoss ist ganz aus Bruchstein aufgebaut, den oberen Abschluss bildet eine Klinkerrollschicht. Von der Konstruktion her ist diese Windmühle ein sogenannter Durchfahrtholländer, beide Toröffnungen sind noch vorhanden und durch Türen zugesetzt.
Von der ursprünglichen Konzeption her wurden die Flügel von einem Wall aus besegelt. Bei der Rekonstruktion wurde der Wall durch eine Galerie ersetzt. Das Gebäude ist allerdings nur von außen zu besichtigen.